Das Publikum war begeistert. Der Musica-Viva-Chor Bamberg hat die erste A-Cappella-Vertonung des Gilgamesch-Epos' zur Uraufführung gebracht. …
Inspiriert von der kraftvollen Neuübersetzung des Gilgamesch-Epos' von Stefan M. Maul hat Manuel Bärenz Auszüge aus den 4000 Jahre alten Versen vertont. …
Bärenz erweitert diesen Kosmos um eine Vertonung, die, analog zur Wirkungsgeschichte des Gilgamesch-Epos', verschiedene Einflüsse aufnimmt: Eric Whitacre, Arvo Pärt, Jazz und Progressive Rock glaubt man zu hören. Die Bandbreite der Ausdrucksformen reicht von ergreifenden lyrischen Passagen, in denen der König von Uruk seinem Freund Enkidu seine Liebe erklärt, bis zu hochexpressiven, rhythmisch komplexen Ausbrüchen. Gerade bei den hier geforderten Body-Percussion-Einsätzen erwies der Musica-Viva-Chor Bamberg seine Vielseitigkeit.
Die komplexe Rhythmik und die harmonischen Herausforderungen hat der Musica-Viva-Chor ebenfalls bravourös gemeistert, genauso wie die Soli, die sich immer wieder aus dem Chorklang erheben. All dies bestätigt den Chor erneut als den ausgewiesenen Bamberger Klangkörper für zeitgenössische Chormusik.